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what will be the future post-facebook?

Inhalt des Artikels

Lange wusste ich es nicht, aber in meiner Lebensentwicklung hat mich die letzten 35 Jahre ein Growth Mindset immer wieder vorangetrieben. Und wie auch: Ich war ein wirklich schlechter Schüler mit 3,6 Realschul-Abschluss. Im Kernfach Englisch eine fünf, verdient hätte ich eine noch schlechtere Note, aber dann hätte meine Realschule mich noch ein Jahr ertragen müssen.

Die hat mich aber nie daran gehindert, große Ambitionen zu haben. Schon während meiner Lehre im Fahrzeugbau dachte ich an ein Studium (musste ja nur noch ein Abi nachholen…), und im Grundstudium war mein Ziel klar: Ich möchte auch so ein Professor werden – welch ein toller Job! Und nach dem Diplom war mir klar, dass die Ambition nicht Deutschland sein könnte! Mein Englisch war noch immer schlecht, aber ich hörte von Business Schools. Also stand fest: Ich möchte an einer englischen Universität Professor werden. Knapp zur Jahrtausend-Wende war es geschafft: Knapp 20 Jahre nach der mittleren Reife hatte ich meine Professur an der Cranfield University und hielt dort über 10 Jahre meine Vorlesungen.

Diese Geschichte erzähle ich nicht ungern – natürlich ist auch ein bisschen Selbstlob und Stolz dabei, aber vor allem ist es ein Beispiel für einen MINDSET OF GROWTH. Dies bedeutet für mich Wachstumsdenken und soll verdeutlichen, dass Wachstum nicht aufhaltbar ist und jeder Mensch enorme Wachstumspotentiale besitzt – man muss nur an sich glauben, stetig lernen und sich weiterentwickeln.

Ich habe so viele tolle Beispiele und Rollenmodelle beobachten dürfen: @Kerstin Köder, eine beindruckende Marketingexpertin, die ich als junge Absolventin bei der gerade gegründeten Debitel kennengelernt habe und die heute bei SAP für das gesamte Marketing in Europa zuständig ist, @Christian Petit, damals Leiter der Callcenter der Swisscom und jetzt nach 20 Jahren einer der Vorreiter der Energiewende in der Schweiz als CEO von Romande Energie oder @Antonius Fromme, der vor 25 Jahren im Kundenmanagement begann und heute mit seiner unkonventionellen und kreativen Art einer der Stars der Mobilfunkbranche als Vorstand bei Freenet ist. Ich könnte diese Liste jetzt fortsetzen, aber ich plane, diese Personen und andere wie @Christiane Laibach oder @Hermann Simon im Rahmen des GROWTH MINDSET NEWSLETTERS zu Wort kommen zu lassen und ihre Wachstumsgeschichten zu erzählen.

Alle folgen dem gleichen System, das erstmals 2006 von der Standford-Professorin Carol Dweck im Buch „Mindset: The Psychology of Success“ beschrieben wird“. Darin wird der Glaube an die Lernfähigkeit sowie die Nutzung von Talent und Lernfähigkeit beschrieben. Erfolg hängt beim Growth Mindset von unserer BEREITSCHAFT ab, zu üben und sich zu entwickeln. Richtig populär ist er seit 2014 durch Microsoft CEO Satya Nadella geworden, der den Growth Mindset als Grundprinzip in seinem Unternehmen eingeführt hat: Von der Wissens- zur Lernkultur.

Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe“

Ich bin aber durch eine andere Heldin in meiner Jugend schon früher auf das Konzept gestoßen: Pippi Langstrumpf hat dies in den Filmen und Büchern von Astrid Lindgren erstmals und optimal verkörpert. Es gab nichts, was sie nicht ausprobiert hätte und noch heute ist ihr Zitat „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe“ einer der Leitsprüche meines Lebens – und die meistfotografierte Folie bei meinen Vorträgen.

Inzwischen unterscheidet man in der Theorie zwischen einem Fixed und einem Growth Mindset, was ich persönlich eher unglücklich und auch zu wertend finde. Die Autoren dieser Theorie gehen davon aus, dass es zwei Sorten von Menschen gibt. Diejenigen, die Angst vor Neuem und Veränderung haben und dies als Bedrohung sehen (Fixed) und die Anderen, die davon überzeugt sind, dass sie etwas erreichen, wenn Sie Ihr Schicksal in die Hand nehmen und sich entwickeln.

Inzwischen unterscheidet man in der Theorie zwischen einem Fixed und einem Growth Mindset, was ich persönlich eher unglücklich und auch zu wertend finde. Die Autoren dieser Theorie gehen davon aus, dass es zwei Sorten von Menschen gibt. Diejenigen, die Angst vor Neuem und Veränderung haben und dies als Bedrohung sehen (Fixed) und die Anderen, die davon überzeugt sind, dass sie etwas erreichen, wenn sie ihr Schicksal in die Hand nehmen und sich entwickeln.

 

 

Ich habe eher ein Kontinuum in der Welt erlebt und beobachtet. Am äußersten Rand ist der GROWTH MINDSET – ein Ideal- und Zielbild, wo wir uns alle hin entwickeln können, aber niemand ankommt. Denn es gibt immer wieder Neues zu lernen, zu entdecken und täglich mache ich Fehler (=Lernerfahrungen). In der Mitte dieser Wertemenge steht für mich das OKAY MINDSET. Es beschreibt den Zustand, wo eine Person, alles Gegenwärtige gut findet und es nicht mehr ändern möchte – und sich auch nicht. Also ein Zustand, der positiv gesehen wird, aber durch die Positionierung in der Komfortzone keine Entwicklung anstößt und möglich macht. Am anderen Ende der Werteskala befindet sich der NEGATIVE MINDSET. Dies ist die Denkhaltung, dass alle Versuche scheitern werden, dass früher alles besser war und dass man auf keinen Fall etwas Neues ausprobieren sollte, denn man bzw. es scheitert immer. Die Bereitschaft zur Entwicklung ist hier gegen Null und sie geht eher zurück. Beim OKAY MINDSET dagegen strengt man sich immerhin noch an, den Status Quo zu erhalten (Business as usual, aber bitte keine Veränderung).

Wir alle bewegen uns auf dieser Skala, manche sind je nach Tagesform oder externen Beeinflussungen auf unterschiedlichen Punkten unterwegs. Meiner Ansicht geht es darum, sich möglichst oft im Bereich des GROWTH MINDSET zu bewegen, denn dann kommt man selbst und somit auch andere vorwärts.

Ich habe mich bewusst bzw. früher unbewusst für das Thema GROWTH entschieden und will dies auch weiter vorantreiben. Nicht nur bei mir, sondern auch für und mit anderen, die sich mit auf die Wachstumsreise machen wollen. Deshalb habe ich die GrowthBox gegründet, um individuelles und organisatorisches Wachstum mit Tools, Systemen, Lernformaten und Coaching voranzubringen. Einen ersten Einblick in unsere Base Camps findet man im Video.

Und ich will in Zukunft darüber schreiben, wie man einen GROWTH MINDSET erhält, ausbaut und mit anderen teilt. Also ein bisschen mehr von Pippi-Mindset lernen.

Mich interessiert deine/Ihre Meinung zu diesem Thema sehr: Was sind deine/Ihre Beispiele für persönliches Wachstum, was sind die besten Ansätze und Beispiele? Wie können wir uns zusammen weiterentwickeln? 

Auf gutes gemeinsames Wachstum. Oder um mit einem Zitat der Kultfigur zu enden: „Der Sturm wird stärker. Ich auch.“

 

Reinhold Rapp
Reinhold Rapp

Manager, Unternehmer, Professor, Berater…
Dr. Reinhold Rapp ist unermüdlich in seiner Mission, Unternehmen und Individuen erfolgreicher zu machen. Seien es internationale Konzerne, mittelständische Weltmarktführer, regionale Champions oder junge Start-Ups. Sein Fokus lag und liegt dabei immer auf Innovation und Wachstum.

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